Bericht Jahreskonzert

23.03.2023

KONZERT: Musikverein Mettenheim entführte Publikum in ferne Klangwelten

Eine Weltreise, die begeisterte

 

Der Musikverein Mettenheim nahm das Publikum mit auf eine musikalische Weltreise.

Pünktlich um 19 Uhr ertönte es am Samstagabend aus den Lautsprechern: „Anschnallen und Gurte prüfen, Rheinhessen Airlines macht sich zum Abflug bereit.“ Und schon startete der Mettenheimer Musikverein unter der Leitung seines neuen musikalischen Kapitäns, Patrick Bach, seine Reise in der mit beleuchteten Globen und Koffern sehr passend und liebevoll hergerichteten evangelischen Kirche. Die erste Zwischenlandung erfolgte in Österreich. Würdevoll und zugleich sehr beschwingt eröffnete das Orchester mit dem modern arrangierten Konzertmarsch „Kaiserin Sissi“ den Abend. Bevor jedoch die souverän und sehr sympathisch agierende Flugbegleiterin Silke Seidel die Gäste weiter durch das vielseitige Programm führte, wurde der Fokus zunächst auf das Motto des Frühjahrskonzertes „Eine Weltreise – Musik überwindet Grenzen“ gerichtet. Musik ist die Sprache aller und jeder. Gerade in Zeiten wie diesen können Klangwelten vereinen, wo es Worte nicht schaffen. Musik ist eben grenzenlos. 

Mit dem folgenden Titel „Highland Cathedral“, dirigiert von Susanne Seidel, legte das Orchester nun den nächsten Zwischenstopp in Schottland ein. Auf dem weiteren Reiseverlauf entführten die Musiker die Zuhörer in die musikalischen Welten des indischen Dschungels –„The Bare Necessities/ Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“-, die russische Taiga –„Kalinka“- und die Savanne Afrikas –„The Lion King/ Der König der Löwen“. Außerdem wurde der „Persische Markt“ zum Leben erweckt sowie mit „The Greatest Showman“ ein Abstecher nach Amerika vollzogen. Auch zwei von Stephanie Sauder beeindruckend vorgetragene Gesangsstücke band der Verein in sein Konzert ein: „Gabriellas Sang“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ und die lebensfrohe Swing-Nummer „On the Sunny Side of the Street“. Positiv fiel dem Besucher zudem ins Auge, dass das Orchester mit erfreulich vielen Jugendmusikern besetzt ist. So konnte sich der Nachwuchs insbesondere mit einem Querflötenduo und –Quartett gekonnt in Szene setzen, was auch den ersten Vorsitzenden des Vereins, Falk Sauder, sehr erfreute: „Denn in der Jugendarbeit werden die Weichen für die Zukunft der Vereine gestellt“. 

Nach zweistündiger Flugzeit ist Rheinhessen-Airlines wieder mit dem „Marcha de Libertad/ Freiheitsmarsch“ unter tosendem Applaus gelandet. Die vom begeisternden Publikum eingeforderten Zugaben „Heal the World/ Heilt die Welt“ und das Medley aus zwei deutschen Volksliedern „Abendmond“ rundeten das Motto als auch ein tolles Konzert perfekt ab. 

Im kommenden Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Die Besucher können bereits jetzt sehr gespannt sein, was die Musiker in diesem besonderen Jahr darbieten. Die Messlatte wurde zumindest bereits recht hoch gelegt.



Bericht Jahreskonzert

06.04.2019

Frühlingskonzert mit Mettenheimer Musikverein

Von Bea Witt Erschienen am 08.04.2019 um 00:00 Uhr, zuletzt geändert am 08.04.2019 um 11:06 Uhr

Das Blasorchester bewies in der evangelischen Kirche im wahrsten Sinne des Wortes: „So schön ist Blasmusik“.

 

METTENHEIM - Wie vielfältig Blasmusik sein kann, zeigte der Musikverein Eintracht Mettenheim mit Dirigent Christian Gehrling bei seinem Frühlingskonzert am Samstagabend. Unter dem Motto „So schön ist Blasmusik“ war ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt worden, das von traditioneller volkstümlicher Musik bis zu modernem Liedgut reichte. Die Besucher der voll besetzten evangelischen Kirche erlebten, dass alle Stilrichtungen der Musik für Blasorchester arrangiert werden können. Ein schönes Ambiente bot die frühlingshaft geschmückte barocke Bartholomäuskirche, die obendrein die gespielten Werke durch gute Akustik unterstrich. Die wechselnden Rhythmen boten harmonische Weisen und mitreißenden Sound.

Begeisterung fanden der Walzer „Du, nur du“, eine musikalische Liebeserklärung von Peter Leitner, oder die Polka „Egerländer Zauber“ von Philipp Roth. Geboten wurde mit „Movie Milestones“ von Hans Zimmer ein Medley aus Filmmusik, unter anderem „Fluch der Karibik“ oder „Live and let die“, die Musik zu dem gleichnamigen James-Bond-Film. Das Stück stamme übrigens aus der Feder von Linda und Paul McCartney und sei 1973 von deren Band „Wings“ veröffentlicht worden, wie Moderator Stefan Mischok informierte. Gespielt wurde auch „Uptown girl“ von Billy Joel und „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg, das sehr gelungen von Steffi Sauder und Stefan Mischok im Duett gesanglich begleitet wurde.

 

„Er lebt seine Musik“, lobte der Moderator den neuen Vizedirigenten des Vereins, Lucas Janneck, ehe dieser das anspruchsvolle Werk „Blue Overture“ von Steve Hagedorn mit dem Orchester zu Gehör brachte. Es war übrigens das Stück, mit dem Janneck die Prüfung vor dem Landesverband Rheinland-Pfalz bestanden hatte. Das Publikum war begeistert und spendete entsprechenden Applaus.

 

 

Tosenden Applaus ernteten auch die Blockflötenkinder der vereinseigenen Flötenschule, die mit schönen Melodien ihr Können unter Beweis stellten. „Diese Mädchen und Buben sind die Zukunft des Vereins“, hob Vorsitzender Falk Sauder hervor. Zum Finale erklang „Bohemian Rhapsody“, der Rocksong von Freddie Mercury und seiner legendären Band „Queen“, und danach gab es stehende Ovationen vom Publikum, das sich noch eine Zugabe erklatschte. Während des Jahreskonzerts wurde Carsten Best für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft im Verein mit der goldenen Jugendehrennadel des Landesverbandes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Für fünf Jahre aktive Mitgliedschaft erhielt Finn Mischok die silberne Jugendehrennadel. Stolz sei er, dass sich der Verein mit Dirigent Christian Gehrling enorm weiterentwickelt habe, lobte Vorsitzender Sauder. Im vergangenen Jahr war das Orchester erstmals bei den Volkspark-Konzerten in Kaiserslautern vertreten. „Es war ein toller Auftritt, bei dem wir die Qualität unseres Orchesters unter Beweis stellen konnten“, freute er sich.


Bericht "Immer wieder sonntags" Kaiserslautern

12.08.2018

Musik für jedermann

 

Musikvereinigung Eintracht 1924 Mettenheim mit Premiere bei den Volkspark-Konzerten

Von Andreas Keller (Rheinpfalz am 14.08.2018)

 

Einmal mehr spielte am Sonntag ein Orchester zum ersten Mal bei den Volkspark-Konzerten. Und wieder zeigte sich dabei, dass die „Macher“ der beliebten Reihe ein sicheres Gespür für die Qualitäten eines guten Ensembles wie der Musikvereinigung Eintracht 1924 Mettenheim haben.

 

Denn gemäß des Konzert-Mottos „Musik ist unsere Leidenschaft“ präsentierte die junge Formation unter der souveränen Leitung von Christian Gerling mit viel merklicher Spielfreude und hohen spieltechnischer Präzision ihren Zuhörern ein breit aufgestelltes Repertoire.

 

Diese Vielseitigkeit ist nun ein ganz besonderes Merkmal jener starken Musikvereinigung aus dem kleinen Weinbauort, der etwa zehn Kilometer nördlich von Worms liegt. Während ein reiches Programm ja durchaus üblich und notwendig ist bei Orchestern und Konzerten dieser Art, zeichneten sich die Mettenheimer Musiker bei ihrem Debüt im Volkspark nun aber durch eine ganz außergewöhnlich große Varianz in ihrer Stil- und Titel-Auswahl aus.

 

Symphonisches und Rockiges, ein mit eingängigen, zum Mitsingen animierenden Hits bestücktes Beatles- Medley, Adeles „Hello“ in einer wohl geformten Blasorchester-Version und eine besonders durch den energiegeladenen Einsatz von E-Bass und Schlagzeug permanent nach vorne getriebene Interpretation von Earth, Wind and Fires „September“ waren da nur einige der bemerkenswerten Programm-Elemente, mit denen die Musikvereinigung am Sonntag immer wieder überraschte und beeindruckte. Da herrschte ständige Abwechslung. Es wurde – wie man über sich selbst sagt – „Musik für jedermann“ geboten. Wo sonst bekommt man in einem so engen zeitlichen Fenster so verschiedene (und gut intonierte) Stücke wie etwa noch Katy Perrys „Firework“, den Radetzky-Marsch und den Musical-Hit „We Go Together“ aus „Grease“ mit seinem besonders fordernden, schnellen Part nach der Titelzeile geboten?

 

So ging es, informativ moderiert von Conferencier Stefan Mischok, immer weiter bis zur geforderten Zugabe, die das Ensemble mit „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens gerne gewährte – zugleich wohl auch ein Dankeschön an das oft anhaltend applaudierende Publikum.

 

Nicht nur instrumental und in Sachen Repertoire konnten die Volkspark-Debütanten überzeugen. Auch stimmlich hatte die Musikvereinigung etwas zu bieten: Die junge Sängerin Steffi Sauder nämlich steuerte diesem Auftritt mit ihren ausdrucksvollen Interpretationen des Klassikers „Blue Moon“ und des Chansons „La Mer“ eine besonders angenehme Abrundung bei.

 

Info

— Das vorletzte Volkspark-Konzert in diesem Jahr ist am Sonntag, 26. August, von 11 bis 13 Uhr, mit der Katholischen Kirchenmusik Cäcilia Sponsheim. Der Eintritt ist frei.

— Zuvor aber gibt es im Volkspark bereits am kommenden Donnerstag, 16. August, ab 19 Uhr unter dem Motto „Crossover – ein musikalischer Sommerabend von klassisch bis modern“ ein von vielen Mitwirkenden gestaltetes Abendkonzert des Musikvereins Otterbach (er sorgt für die Bewirtung während der Volkspark-Konzerte).


Wir suchen DICH!

Du hast mittwochs abends noch nichts vor und hast Spaß am gemeinsamen Musizieren?

 

Du hast bereits ein Instrument erlernt und möchtest mit deinem Können andere bei Auftritten und Konzerten begeistern?

 

Dann bist du bei uns genau richtig!

 

Schreib uns eine Nachricht oder schaue bei unserer Probe Mittwoch Abend im alten Rathaus in Mettenheim einfach vorbei.

 

 

Wir freuen uns auf DICH!


Bericht Jahreskonzert

18.11.2017

Die ganze Palette der Blasmusik: Jahreskonzert in Mettenheim

Von Helmut Weick (AZ Worms am 21.11.2017)

METTENHEIM - So schön kann Blasmusik sein. Wieder einmal sorgten die Musiker der Musikvereinigung „Eintracht“ 1924 Mettenheim für ein kulturelles Ereignis. Unter dem Motto „Musik-Klassiker“ präsentierten sie ein Herbstkonzert in der voll besetzten evangelischen Kirche. Unter ihrem Dirigenten Christian Gerling spannten die Musiker einen weiten musikalischen Bogen und wurden am Ende stürmisch gefeiert.

Das erfreulich junge Ensemble, das sich unter der Leitung ihres Dirigenten Christian Gerling enorm entwickelt hat, wusste von Anfang bis Ende zu überzeugen. Auch die gute Grundausbildung in der vereinseigenen Flötenschule und Jugendgruppe um Ausbildungsleiterin Petra Ludwig trägt immer mehr Früchte. Dass der Mettenheimer Verein somit für die Zukunft gerüstet ist, davon konnten sich die Zuhörer hautnah überzeugen.

Passend zum barocken Gotteshaus erklang zu Beginn „A Festive Tribut“ von Johann Sebastian Bach. Eine Komposition, die die barocke Pracht an den einstigen europäischen Fürstenhöfen erahnen lässt. Anschließend folgte ein Abend der musikalischen Quantensprünge. Präsentiert wurde ein buntes und erfrischendes Programm, das die ganze Bandbreite zeitgemäßer Blasmusik eindrucksvoll aufzeigte. 

Der gespannte Bogen führte von Bach über weltbekannte Musical- und Film-Melodien bis hin zur klassisch-böhmischen Blasmusik und hinüber in die „Beatles-Zeit“. Ein weit gefasstes und stimmungsvoll-emotionales Repertoire. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Galant moderiert wurde der Abend von Stefan Mischok, der immer kurz und knapp das Wesentliche über die Kompositionen und ihre Meister zu berichten wusste. Über das am 11. Mai 1981 in London uraufgeführte Musical „Cats“ oder die Entstehungsgeschichte der „Comedian Harmonists“ beispielsweise, die er durchaus zutreffend als die erste „Boygroup“ bezeichnete. Und dass Maurice Ravel seinen legendären „Bolero“ einst selbst als ein Werk mit viel Rhythmus, aber ohne Harmonie titulierte, dürfte auch nicht jeder Zuhörer gewusst haben. 

Fast hatte man den Eindruck, dass das Konzert bereits zur Halbzeit seinen Höhepunkt erreichte. Beifallsstürme gab es hier vor allem für das souverän intonierte „Music“ von John Miles und den „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss (Vater), den populärsten „Marsch-Klassiker“ aller Zeiten. Einblicke in die Jugendarbeit des Mettenheimer Musikvereins vermittelten auch die Kostproben der Flötenschule, die mit einigen gekonnten Beiträgen auf sich aufmerksam machte. Die Mädchen und Jungen agierten dabei erstaunlich sicher und spielfreudig. 

Im Schlussdrittel legten die Mettenheimer Musiker dann noch mal zu. Bekannte Film-Melodien aus „Winnetou und Old Shatterhand“ leiteten zum Finale über, bei dem es dann noch mal ein Schmankerl der besonderen Art gab. Bei „Blue Moon“ brillierte Steffi Sauder im Zusammenspiel mit den Musikern als Sängerin und wurde dafür vom Publikum stürmisch gefeiert. Den Schlusspunkt setzte schließlich „Don’t Stop Me Now“ von Queen. Am Ende gab es stehende Ovationen und nicht enden wollenden Applaus. Die so geforderte Zugabe war dann auch ziemlich tough: Gespielt wurde „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens. Man war also auch hier gut vorbereitet.